CURRICULUM VITAE

(2021)


Name: Prof. Dr. Tamás Miklós


Geboren in Budapest, Ungarn, am 21. 08. 1955

Ungarische Staatsbürgerschaft


Aktuelle Berufstätigkeit:


  • Lehrtätigkeit – Institut für Philosophie, Eötvös-Loránd Universität Budapest, Ungarn (1980–bis heute)
  • Gründer & Leiter – Geschichtsphilosophisches Collegium (Collegium philosophiae historiae) Budapest (2020–bis heute)
  • Gründer – Atlantisz Foundation for Social Sciences Budapest (1990–2002: Präsident der Stiftung)
  • Gründer & Verleger – Atlantisz Verlag, Budapest (1990–bis heute)

 

Hochschulstudium, wissenschaftliche Grade:


2021: H. Professor. Eötvös-Loránd Universität Budapest.


2012: Habilitation. Eötvös-Loránd Universität Budapest. (Diese war – wegen Veränderungen in der ungarischen Wissenschaftsstruktur – eine Art „zweite Habilitation”. Siehe unten: 1988.) Habilitationsschrift: „Der kalte Dämon. Versuche zur Domestizierung des Wissens.” (Untersuchungen zur Geschichte der Geschichtsphilosophie und der Erkenntnistheorie)


1992: Postgraduierte Studien in Bonn und in Frankfurt am Main. Seminare zur Philosophiegeschichte (Prof. Jürgen Habermas)


1988: „Kandidat der philosophischen Wissenschaften” (= Ein wissenschaftlicher Titel der früheren ungarischen Wissenschaftsstruktur, der ungefähr Ph.D + Habilitation beinhaltet) Eötvös-Loránd Universität Budapest. Dissertationsthema: „Die Metaphysik von Attila József”


1985: Doktortitel in Philosophie „Summa cum laude”. Eötvös-Loránd Universität Budapest. Doktorarbeit: „Politische und Ökonomische Zusammenbruchstheorien”


1984–1985: Eidgenössische Technische Hochschule (ETH), Zürich. Postgraduierte Studien. Thema: Erkenntnisphilosophie, Wissenschaftstheorien (Prof. Paul Feyerabend).


1985: Universität Heidelberg. Thema: Hegels Philosophie (Prof. Hans Friedrich Fulda).


1984–1985: Universität Zürich und St. Gallen, Postgraduierte Studien. Thema: Wirtschaftstheorien, Ökonomische Modelle (Prof. Ota Sik); Kulturtheorien–Kulturkritik–Kulturpessimismus (Prof. Urs Bitterli).


1984–1985: Schweizerisches Sozialarchiv Zürich. Forschungsaufenthalt (Miroslav Tucek).


1979–1980: Seminar an der Universität für Ökonomie Budapest. Thema: Wirtschaftstheorien (Prof. László Antal).


1976–1980: Eötvös-Loránd Universität Budapest. Universitätsstudium und Abschluss Philosophie, Ästhetik und Ungarische Literatur.



Stipendien:


2019–2020: Fellowship im Institut für die Wissenschaften vom Menschen, Wien


2016, 2017, 2018: Forschungsstipendium der Freien Universität Berlin


2014-2015: Stipendium der Zuger Kulturstiftung Landys & Gyr. (Berlin)


2013–2014: Fellowship im Wissenschaftskolleg zu Berlin.


2003: Kulturstipendium der Landeshauptstadt München in Villa Waldberta (Feldafing).


2000–2001: Übersetzerstipendium der Ungarischen Nationalen Kulturstiftung.


1999–2002: „Széchenyi Professoren-Stipendium”, Ungarisches Ministerium für Kultur.


1995–1999: Stipendium der Ungarischen Stiftung für die Wissenschaftliche Forschung.


1993–2008: Projektleitung in zahlreihen OTKA-Forschungsprojekten (OTKA = Nationalfonds für wissenschaftliche Forschungen).


1991–1992: Universität Bonn. Stipendium der Friedrich–Ebert–Stiftung. Thema: Deutsche Geschichtsphilosophie. Aufenthalt an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (Prof. Jürgen Habermas).


1984–1985: Universität Zürich, ETH Zürich, Schweizerisches Sozialarchiv. Stipendium: Schweizerischer Nationalfonds.


1981–1983: Stipendium für junge Wissenschaftler, Eötvös-Loránd Universität Budapest.



Auszeichnungen:


2018: Nominierung für den Prix Voltaire der International Publishers Association (IPA) (shortlist) – Prix Voltaire “rewards exemplary courage in upholding the freedom to publish and in enabling others to exercise their right to freedom of expression”.


2017: Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.


2006: Ritterkreuz des Verdienstordens der Republik Ungarn.


2005: DekaBank-Preis des Literaturhauses Frankfurt zur Förderung der deutschen Literatur und Wissenschaft im Ausland.



Laufbahn:


2020: Gründung des Collegiums für Geschichtsphilosophie (Collegium philosophiae historiae), Budapest


2020: Fortsetzung der Lehrtätigkeit im Institut für Philosophie an der Eötvös-Loránd Universität nach der offiziellen Rentezeit


2019–2020: Fellowship im Institut für die Wissenschaften vom Menschen, Wien


2017, 2018: Lehrtätigkeit, Freie Universität Berlin


2016: Einladung zur Gastprofessur, Freie Universität Berlin


2013–2014: Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin.


2011–2017: Eötvös-Collegium, Budapest. Seminare zur Philosophie der Geschichte.


1982–bis heute: Institut für Philosophie, Eötvös-Loránd Universität Budapest. Seminare und Vorlesungen (auch Doktorandenseminare) zur Philosophie der Geschichte.


1981–1982: Institut für Ästhetik, Eötvös-Loránd Universität Budapest. Seminare und Vorlesungen über Kunst und Philosophie.


1982–1983: Universität für Ökonomie Budapest, Rajk-Collegium. Seminare zur Wirtschaftstheorie.


Konferenzen, Vorlesungen: Berlin, Bonn, Budapest, Dresden, Frankfurt a. M., Göteborg, Jena, Krems, Leipzig, München, Schwäbisch Hall, Weimar, Wuppertal, Hamburg, Potsdam, Ulm.


1972, 1973 (während der Gymnasiumszeit): Seemann, DETERT (Ung. Donau- und Seeschifffahrt Aktiengesellschaft)



Forschungsschwerpunkte:


Geschichtsphilosophie, Erkenntnistheorie, Ästhetik



Weitere professionelle und gesellschaftliche Tätigkeiten (eine Auswahl):


2019–bis heute: Mitglied der „Hungarian Seamen’s Association”. Mitwirkung in der Organisation.


2018–2021: Eine Initiative für die Rettung, die Rekonstruktion und die Neugestaltung der sog. „Florentinischen Schrift” des großen Typographs und Buchkünstlers Miklós Misztótfalusi Kis (1650–1702) für die erste Wissenschaftsakademie der Welt (gegründet vom Großherzog Leopoldo di Toscana zusammen mit der Galilei-Schüler). Verwirklichung des Projekts. Europäischer Patentschutz für den Font „Atlantisz Antiqua”.


2015–bis heute: Gründung und Verleihung des „Tengelyi–László–Übersetzerpreises” für die besten geisteswissenschaftlichen Übersetzungen. Zusammen mit der Städte Frankfurt am Main und Budapest und mit dem Institut français de Budapest.


2007–bis heute: Mitglied der „Deutsch-Ungarischen Gesellschaft für Philosophie”.


2005–2007: Projektleitung eines Teilprojekts im Nationalen Programm für Forschung und Entwicklung (NKFP): Leitung der Herausgabe der gesammelten und kommentierten Werke von Platon.


2006: „Klassische Geschichtsphilosophie” – Lehrplanentwicklung für die ungarischen Universtitäten.


1996: Vorschlag an die ungarische Regierung bzw. an das Parlament zur Gründung einer Stiftung für die Förderung von wissenschaftlichen Publikationen. (Das Ministerium und das Parlament hat den Vorschlag angenommen, die Stiftung ist gegründet worden. Diese Stiftung wurde nach 2010 aufgelöst.)


1994: Mitbegründer des Kremser Kreises an der Donauuniversität Krems


1993–2008: Projektleitung von zahlreihen OTKA-Forschungsprojekten (OTKA = Nationalfonds für wissenschaftliche Forschungen).


1992: Gründung und Eröffnung der „Atlantisz Buchinsel” („Atlantisz Book Island”) in Budapest. Das ist ein internationales Buch- und Kulturzentrum unter der Schirmherrschaft der Partnerstädte Frankfurt und Budapest.


1990: Gründung der „Deutschen Geisteswissenschaftlichen Bibliothek” – Eine Buchreihe der deutschen Humanwissenschaften in ungarischer Sprache, inzwischen mehr als 70 Bände.


1990: Gründung der „Bibliothèque de l’esprit français”. Eine Buchreihe der französischen Humanwissenschaften in ungarischer Sprache.


1990–2001: Präsident der „Atlantisz Foundation for Social Sciences”.


1990–bis heute: Gründer und Verleger des Atlantisz Verlages. Atlantisz ist ein führender Wissenschaftsverlag in Ungarn mit Schwerpunkten in den Bereichen der Philosophie, der Soziologie, der Religionswissenschaften, der Kunsttheorie, der Geschichtstheorien, der Altertumswissenschaften, der Kulturgeschichte.


1990–bis heute: Vorschläge und Organisation von mehreren internationalen Kulturprojekten im Rahmen der Frankfurt-Budapest Städtepartnerschaft.


1989–1990: Initiative für eine Städtepartnerschaftskooperation von Budapest und Frankfurt.


1988: Herausgeber und Koautor der Zusammenfassung der ungarischen gesellschaftspolitischen, kulturpolitischen und wirtschaftlichen Reformforderungen der demokratischen Opposition „Fordulat és reform” („Wende und Reform”).


1988: Mitbegründer des „Palais Jalta Instituts” in Frankfurt.


1981–1989: Gründer und Chefredakteur der zensurfreien sozialwissenschaftlichen Zeitschrift „Medvetánc” („Bärentanz”). („Medvetánc” war die erste nichtzensierte und dennoch legale humanwissenschaftliche Zeitschrift in Ungarn seit 1956: Die Zeitschrift war zehn Jahre lang ein zentrales Forum für die ungarischen Gesellschaftsreformgedanken.)


1987–1989: Sekretär der Abteilung Sozialphilosophie in der Gesellschaft für Philosophie an der Ungarischen Wissenschaftsakademie.



Idee und Organisation bzw. Mitorganisation von Veranstaltungen, Konferenzen (eine Auswahl):


2007: Frankfurter Kulturwoche in Budapest.


2004: „Meisterschule. Die Klassiker der deutschen Philosophie in Ungarn.” Konferenz über Kant, Hegel, Nietzsche im Goethe-Institut Budapest.


2004: Ausstellung der „Deutschen Geisteswissenschaftlichen Bibliothek” des Atlantisz Verlags. Buchfestival Budapest, 2004. Zusammen mit der Frankfurter Buchmesse und mit dem Goethe-Institut.


2001: Platon-Konferenz an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.


2000: Hegels Religionsphilosophie. Konferenz im Goethe-Institut Budapest.


1998: „Das kulturelle Gedächtnis”. Gespräche und Vorlesungen mit Prof. Jan Assman und Wolfgang Beck an der Eötvös-Universität Budapest.


1996: Der deutsche Historikerstreit. Vorlesungen und Seminar mit Prof. Joachim Bergmann an der Eötvös-Universität Budapest.


1994: Frankfurter Kulturwoche in Budapest.


1994–2018: Deutsche, englische und österreichische Buchausstellungen in Budapest auf der „Atlantisz Buchinsel”. (Suhrkamp Verlag, Campus Verlag, S. Fischer Verlag, Verlag Neue Kritik, Wagenbach Verlag, Verlag C. H. Beck, Passagen Verlag...).


1994–1999: „Schwerpunkt Ungarn an der Frankfurter Buchmesse” – Eine Initiative (1994). Später: Gesamtplanung, Projektleitung und Kuratorarbeit der Vorbereitungen.


1992– bis heute: Kulturelle Veranstaltungen – Austellungen, Lesungen, Diskussionen, Konzerte – auf der „Atlantisz Buchinsel” Budapest.


1992: „Bücher brauchen Verbündete” – internationale Konferenz in Budapest, 1992 (Zusammen mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels).