Der kalte Dämon. Versuche zur Domestizierung des Wissens

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ZUM BUCH

Ein imposanter Gang des Budapester Philosophen Tamás Miklós durch die deutsche Geschichtsphilosophie von Kant, Schelling und Schiller über Hegel, Burckhardt und Nietzsche zu den Positionen nach der "Großen Erzählung" bei Benjamin, Löwith, Marquard, Feyerabend und Duerr. Die Geburtsstunde der Geschichtsphilosophie ist die Stunde der Aufklärung, die die Konsequenzen der Aufklärung verstanden hat, die Stunde des durch die Aufklärung freigelegten Schreckens. Die Erkenntnis unser<span>er metaphysischen Einsamkeit in einem sinnentleerten Niemandsland, diesen "kalten Dämon" (Nietzsche) musste man domestizieren – auch wenn der Preis dafür der Verlust der intellektuellen und moralischen Unschuld war. Die Klassiker der Geschichtsphilosophie waren keineswegs naive Fortschrittsgläubige, sie führen uns in vertraut gefährliche Landschaften. Als Fremdenführer zeigen sie uns zu Hause sitzenden Katastrophentouristen den Abgrund, der sich unter unseren Schreibtischen aufgetan hat, unsere eingestürzte Welt, in der wir Fremde geworden sind. Nehmen wir ihre Befürchtungen und Einsichten ernst, zeigen sich vielleicht auch bedeutende Werke der postgeschichtsphilosophischen Literatur und der neueren Erkenntnistheorie, die nach Anhaltspunkten für Vernunft und Freiheit forschen, in einem neuen Licht.


Pressestimmen

"Großartiges Buch.“

Matthias Kross, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Februar 2017


"Miklós Beschreibungen von Geschichtsphilosophie sind eine Qualität für sich."

Wolfgang Hellmich, Zeitschrift für philosophische Forschung, 2018


"Miklós bricht eine Lanze für die Geschichtsphilosophie."

Ralf Konersmann, 31. Oktober 2016, Neue Zürcher Zeitung


"Inspirierende Essays."

Christian Modehn, 7. Oktober 2016, Publik-Forum


"Das Buch (ist) eine inspirierende Quelle, weil es Ideen reanimiert, die längst vergessen schienen."

Thomas Meyer, DIE ZEIT, 25. August 2016